Buch
Schwob, Ute Monika <1938->
Spuren der Femgerichtsbarkeit im spätmittelalterlichen Tirol / Ute Monika Schwob
Titel / Autor: Spuren der Femgerichtsbarkeit im spätmittelalterlichen Tirol / Ute Monika Schwob
Veröffentlichung: Innsbruck : Wagner, 2009
Physische Beschreibung:
232 S.
Reihen: Schlern-Schriften ; 345
ISBN: 978-3-7030-0452-0
Datum:2009
Sprache:
Deutsch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)
Notiz:
- Literaturverz. S. [217] - 224
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Abstract:
Wer – angeregt von den neuzeitlichen Umdeutungen im Wortfeld „Feme“ – meint, Spuren der Femgerichtsbarkeit könnten ihn zu okkulten Rechtshandlungen von vermummten Gestalten an düstere Orte führen, wird beim Lesen dieses Buches bald ans normale Tageslicht gewöhnt werden. Denn Femeprozesse fanden „zu rechter Tageszeit“ im Freien statt, und man hielt sich an jahrhun-dertelang auch bei anderen Gerichtsverfahren im Alten Reich geübtes Ge-wohnheitsrecht. Dass sich der Geheimbund der Freischöffen mittels merkwürdiger Rituale eine Aura der Unheimlichkeit zu verschaffen suchte und die anfänglich radikale Urteilsentscheidung für Freispruch oder Todesstrafe Angst einflößte, kann nicht darüber hinwegtäuschen, wie wenig Wirkung die berüchtigten Verfemungen letztlich hatten. Die rechtshistorisch bedeutendsten Fem-gerichte gab es in Westfalen. Ute Monika Schwob hat aber auch in Tirol Spuren der Femgerichtsbarkeit entdeckt, Sie führen, ausgehend von Oswald von Wolkenstein, zu verschiedenen Adelsfamilien (von Vilanders, Annenberg, Trautson) und zu mehreren Fürstbischöfen des Spätmittelalters, etwa Ulrich Putsch und Nikolaus Cusanus. (www.uvw.at)